Telefonseelsorge Dessau

Schwerpunkte der Ausbildung

Während Ihrer Ausbildung lernen Sie mehr über sich selbst, verbessern die Fähigkeit Gespräche zu führen und erfahren, mit welchen Problemen Sie konfrontiert werden.

Arbeit an der eigenen Person im Beziehungsfeld der Ausbildungsgruppe

Wer bei der TelefonSeelsorge mitarbeitet, bringt sich als ganze Person in die Arbeit ein. Dies bedeutet, eigene Einstellungen und Verhaltensweisen erkennen, kritisch überprüfen und sich gegebenenfalls neu orientieren zu können. Vorhandene Erfahrungen und Kompetenzen sollten bejaht und entfaltet werden.

Es gilt,

  • die verschiedenen Aspekte für die Motivation der eigenen Mitarbeit zu klären;
  • sich mit Seelsorge und Beratung auseinanderzusetzen;
  • die Wahrnehmung für die persönlichen Möglichkeiten und Grenzen zu entwickeln;
  • sensibler zu werden für eigenes und fremdes Erleben und Verhalten;
  • Werte, Normen, Glaubenserfahrungen und Weltanschauungen als Korrektiv eigener und gesellschaftlicher Verhaltensweisen zu akzeptieren.

Arbeit an der Fähigkeit, Gespräche zu führen

Sie brauchen für die Gespräche ein geschultes Gespür für die Beziehung, die Sie mit den Anrufenden aufbauen, für die Art der Kommunikation, die sich zwischen Ihnen entwickelt und für die Bewältigungsmöglichkeiten, die sich in einem Gespräch abzeichnen. Sie brauchen methodische Hilfen, sowohl um das Gespräch zu gestalten, als auch um die dabei entstehenden Belastungen zu verarbeiten.

Das heißt,

  • vertraut werden mit den Grundhaltungen einer helfenden Gesprächsführung;
  • aufmerksam werden für sprachliche und nichtsprachliche Ausdrucksformen;
  • die Eigenart der besonderen Situation reduzierter Kommunikation (z.B. den Anrufer nicht zu sehen) kennen und damit umgehen lernen;
  • Strukturieren des Gesprächs durch unterschiedliche Interventionsformen.

Bearbeiten von Informationen zu verschiedenen Problemfeldern

Mit vielen Anliegen der Anrufenden können Sie nur dann angemessen umgehen, wenn Sie die wichtigsten Problemzusammenhänge kennen (z.B. bei Suchterkrankungen, suizidalen Krisen, psychischen Erkrankungen, Tod und Trauer, Sexualität…).

Es gilt,

  • Informationen für die Klärung praktischer Alltags- und Lebensfragen zu erwerben;
  • ein Interesse für psychologische, soziologische und theologische Erkenntnisse zu wecken und sie problemorientiert verarbeiten zu können (ohne an sich die Erwartung zu stellen, den Fachmann/die Fachfrau ersetzen zu wollen!).